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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Ein Dank am Jahresende

... besonders an die eine Dame, die mich quasi zum Bloggen überredet hat. Nun ist aus dem k-ein-blog tatsächlich ein Blog geworden! Danke auch an alle anderen für die netten Kommentare und Inspirationen.

Auf dem Foto eine Dame in Brokat - ein Geschenk von der Dame (siehe oben) Ich wünsche allen einen guten Start in das Jahr 2010!

Montag, 28. Dezember 2009

Es geht los!

Im November hatte ich Glück und konnte mich 9 näh-wütigen Damen anschließen, die sich ein schönes Projekt für 2010 ausgedacht haben. In unserem Fall nähen 10 Frauen für sich gegenseitig Teile für einen Quilt. Die ursprüngliche Idee kommt wohl aus den USA, die Näherinnen die es "erfunden" haben nennen ihre Internet Seite Block Party. Inzwischen gibt es einige solcher Aktionen auch in Europa, wie z. B. Euro Bee. Der Blog, über den wir kommunizieren und unsere Ergebnisse zeigen, nennt sich Block-Zeit. Ihr findet einen Link bei mir in der rechten Menü Leiste. Nun haben wir begonnen! Renate hat sich für ihren Quilt ein Muster und Stoff ausgesucht, hat den Stoff bereits vorgeschnitten und an uns verschickt. Jeder von uns näht nun nach ihren "groben" Wünschen zwei Blöcke und sendet sie an Renate zurück. So entsteht mit Hilfe von insgesamt 10 Frauen ein Quilt - im Januar für Renate. Gewünscht war für den Monat Januar (Stoff wurde Mitte Dezember verschickt, damit zum Nähen genug Zeit bleibt) zwei Blöcke mit "Disappearing Nine Patch" einmal überwiegend in gelb und einmal in grün.

Mir hat es großen Spaß gemacht - es ist spannend was aus den Stoffen und den Vorgaben jeweils entsteht. Jede von uns kann ihre Kreativität mit einbringen und es wird ein Quilt entstehen, den man selbst in dieser Art nie genäht hätte....

Sonntag, 27. Dezember 2009

.... Weihnachten...


Trotz aller Hektik freue ich mich jedes Jahr wieder auf dieses Fest.

Ich hoffe Ihr hattet es alle so schön wie wir. Zum Abschluss haben wir zwei Gänse im Haus meiner Eltern verzehrt.... Das war viel Essen, viel Spaß und zum Verdauen Aufgesetzter (Johannisbeere mit Kümmel).
Prost!!

Sonntag, 20. Dezember 2009

Sterne Nähen - eine Anleitung

Hier wie versprochen am 4. Advent die Anleitung für eine sechs zackigen Stern. Von einem Stern-Block habe ich von einer Zacke eine Schablone in Form einer Raute angefertigt. Da ich nicht weiß, wie man eine Vorlage im Blog postet, habe ich die Block-Vorlage fotografiert und die Maße eingezeichnet. (Natürlich kann der Stern in jede beliebige Größe vergrößert oder verkleinert werden) So könnt Ihr selbst eine Schablone aus Pappe oder Kunststoff zuschneiden. Es gibt extra durchsichtiges Material aus Kunststoff für die Schablonen in Patchwork Läden zu kaufen. Man kann aber auch jedes andere beliebige Material verwendet werden, wie z. B. ein Plasikset, ein Schnellhefter....

Mit der Schablone werden nun 12 Rauten (6 für die Vorderseite und 6 für die Rückseite) auf die linke Seite des ausgewählten Stoffs gezeichnet - Achtung Nahtzugabe beim Ausschneiden nicht vergessen! Das heißt, ihr schneidet nicht auf der gemalten Linie, sondern ca. 0,75 cm mehr aus. Auch sollte die Raute so auf den Stoff gelegt werden, das der Fadenlauf von Spitze zu Spitze läuft. Ansonsten verzieht sich der Stoff beim Nähen. Als nächstes werden je 8x 2 Rauten rechts auf rechts an der einen Seite zusammen gesteckt und auf der Linie zusammen genäht - entweder mit der Hand oder mit der Maschine.

Ein exakteres Ergebnis in den Spitzen der aufeinander treffenden Teile liefert das Handnähen. Allerdings lassen sich die handgenähten Sterne nicht so gut ausstopfen. Mit der Maschine genäht sind die Nähte einfach fester und stabiler, das Stopfen ist leichter. Nach dem Nähen schön die Nähte bügeln und noch eine dritte Raute annähen. Exaktes Stecken verbessert das Endergebnis ;-)

Jetzt sind 4x je 3 Rauten aneinander genäht. Nun werden je 2 der Teile wieder rechts auf rechts gesteckt und genäht. Vorder- und Rückseite sind nun fertig! Jetzt zeigt sich wie genau ihr/ich genäht habt....


Ich bin zufrieden - wenn es gar nicht gut klappt, trenne ich einfach alles wieder auf oder nähe etwas drüber - z. B. Perlen - oder lasse es einfach so. Zum Schluss werden nun beide Stern-Seiten rechts auf rechts gesteckt und genäht. Eine Seite muss zum Wenden offen bleiben, die Zacken können mit einem stumpfen Stift oder einer Stricknadel vorsichtig raus gedrückt werden. Zum Ausstopfen hatte ich zwei verschiedene Füllwatten. Die eine ist fast wie echte Watte, das fusselt und ist schwierig. Die andere ist sehr bauschig, gut zu stopfen und fusselt nicht.

Jetzt kann zugenäht und verziert werden!
Nun ist ein weiterer Stern fertig - ich habe jetzt also noch einen Stern zum Verlosen übrig! Ich Danke Euch für all die lieben Kommentare, das Türchen in Ellens Adventskalender hat mir viel Spaß gemacht. Die Lose wurden unter Anwesenheit von drei Zeugen gezogen. Die Gewinner sind Elke von Textile und andere Spielereien und Rita von Lebenszeit! Liebe Rita bitte sende mir eine email mit Deiner Adresse, meine email Adresse findest Du in meinem Profil. Herzlichen Glückwunsch! Für alle anderen ist die - hoffentlich verständliche - Anleitung. Ich wünsche Euch allen noch ein paar besinnliche Tage.

Samstag, 19. Dezember 2009

Für Emma zu Weihnachten

Emmas Großmutter - eine liebe Freundin von mir - hat für ihr Enkelkind einen alten Puppenwagen wieder hergerichtet. Emma ist 5 Jahre alt und spielt gerne mit Puppen. Den Puppenwagen bekommt sie dieses Jahr zu Weihnachten. In einen schönen Puppenwagen gehört natürlich ein Puppenquilt! Meine erste "Auftragsarbeit" hatte als Vorgabe die Maße des Wagens und die Farbe - Rot.

 Den Puppenwagen habe ich vorher nicht gesehen - Alles passt gut, ich hoffe Emma gefällt es auch.

Was für ein schönes Geschenk!

Dienstag, 15. Dezember 2009

Weiße Weihnacht

Heute darf ich das 16. Türchen in Ellens Adventskalender präsentieren. Weiße Weihnachten bedeutet für mich natürlich auch ein Weihnachtsfest mit viel Schnee. Am Heiligabend hat sich fast unsere gesamte Familie - die sehr groß ist - im Haus meiner Eltern getroffen. Im Flurfenster stand immer eine große Kerze, deren Licht einem durch die Blei verglasten Fenster schon auf dem Weg zur Tür begrüßt hat. Mit Schnee war das am dunkeln Abend zu Weihnachten ein wunderschönes, aber in Berlin seltenes, Bild. Sicherlich sind Kindheits- und Jugenderinnerungen etwas geschönt, trotzdem versuchen wir es uns jedes Jahr wieder so festlich zu machen. Weiße Weihnachten heißt für mich aber auch ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen, ein festlich gedeckter Tisch mit weißer Tischdecke und Stoffservierten. Die Stoffservierten haben wir in unseren Alltag übernommen, die Tischdecken werden in meinem Haushalt nur zu festlichen Anlässen benutzt. Aus dem Gedanken an diese vielen schönen Weihnachtsfeste sind meine 3 Sterne aus einer alten Tischdecke meiner Mutter entstanden.

Einen Stern soll Ellen bekommen, die sich diesen schönen Adventskalender ausgedacht hat. Ein Adventskalender gehört für mich genauso wie ein Weihnachtsbaum und Geschenke zum Weihnachtsfest dazu. Im Moment gibt es fast nichts schöneres, als direkt nach dem Aufstehen mit der ersten Tasse Tee am Morgen den Computer einzuschalten und ein Türchen in Ellens Adventskalender zu öffnen!
Den zweiten Stern bekommt natürlich meine Mutter! Den dritten werde ich verlosen. Wer bis zum 4. Advent zu diesem Post einen Kommentar geschrieben hat, nimmt an der Verlosung teil.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest!

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Der Winter und die dunkle Jahreszeit

Morgens wird es erst kurz vor 8:00 Uhr hell, am Nachmittag wird es bereits um 16:00 Uhr dunkel - wie jedes Jahr um diese Zeit! Eine Jahreszeit, in der der Mensch lieber drin im warmen sitzt.... Letzte Woche haben wir bereits ein paar Perl-Anhänger gefädelt. Das kleine Büchlein "Funkelnde Perlenweihnacht" diente als Vorlage - Weiterhin wird eine Rolle dünner Silber- oder Golddraht und Perlen benötigt. Gefädelt wird auf einem langen Stück Draht. Um Sternenzacken oder Blumenblätter zu formen, wandert man mit dem Draht durch die Perlen vor und zurück. Es erfordert etwas Vorstellungsvermögen, auch ist das Abzählen und das Berechnen von benötigten Perlen oder der Sternenzacken vorher sinnvoll. So vermeidet man mehrfaches aufmachen der mühevoll gefädelten Anhänger....

Ein wenig erinnern die Anhänger an Gablonzer Weihnachtsschmuck. Über mehrere hundert Jahre entstand dieser ursprünglich in Böhmen in der Stadt Gablonz. In traditionellen Familienunternehmen wurden aus Glas Perlen oder Ornamente gefertigt und unteranderem zu wunderschönem Weihnachtsschmuck verarbeitet. Nach dem 2. Weltkrieg sind einige dieser Unternehmen nach Österreich und Deutschland ausgewandert - bzw. viele Familien wurden aus ihrer Heimat vertrieben und führten ihr Handwerk woanders weiter. Zum Glück konnte dieses alte und schöne Handwerk bewahrt werden.

Meine Anhänger sind aus Glas- und Kunststoffperlen entstanden. Sterne aus Glasperlen funkeln im Kerzenlicht natürlich schöner. Verbraucht werden viele Perlen, es empfiehlt sich aus Kostengründen vorhandene Perl-Vorräte zu verwenden und nur wenige einzukaufen.
Die dunkle Jahreszeit macht es mir sehr schwer schöne Fotos zu knipsen! Ich habe draußen und drinnen fotografiert, viele viele Fotos habe ich gelöscht - so blieb nur eine kleine Auswahl.

Montag, 7. Dezember 2009

Weihnachten im Näh-Archiv


Im Winter 1999 entstand mein Sternenquilt in einem Näh-Kurs in der Damaschkestraße - Berlin - bei "Tausend und eine Naht". Leider ist dieser schöne Laden aus Berlin Charlottenburg nach Königs Wusterhausen umgezogen. Ich weiß auch nicht, ob er überhaupt noch existiert. Die Inhaberin Frau Neubert war immer eine gute Beraterin bei Farb- und Stoffauswahl, auch gab ein Kursprogramm für jeden Geschmack. Meine Töchter haben dort ihre ersten Kissen und Taschen genäht.

Der Quilt ist ca. ein mal ein Meter groß, mit einem roten Samt-Schrägband eingefasst und mit der Hand genäht und gequiltet (mit goldenem Quiltgarn). Die Rückseite ist weiß - auch mit Sternen.

Jede Weihnachten hängt der Quilt an der Wand gegenüber vom Sofa und jedes Jahr nehme ich mir vor einmal alle Sterne zu zählen....

Montag, 30. November 2009

Weihnachtszeit

Endlich ist es wieder soweit! Mit dem 1. Advent hat die Weihnachtszeit endlich begonnen.

Erstmalig haben wir unseren Adventskranz selbst gebunden - alle Zutaten haben wir im Wald und im Garten geschnitten. Dieses Jahr wollten auch alle in der Familie nur eine Kerze auf dem Kranz und nicht vier. So gibt es keine Diskussionen, ob wir alle vier anzünden oder eine zum 1. Advent.
Kekse haben wir noch nicht gebacken, dafür haben wir zusammen Perlenanhänger gebastelt und alles schön geschmückt.

Ab morgen darf dann das erste Türchen im Adventskalender geöffnet werden... Wer keinen eigenen bekommen hat, darf sich hier erfreuen:

Ich wünsche allen eine ruhige und entspannte Weihnachtszeit.

Mittwoch, 25. November 2009

Versuche mit Wachstuch

In den letzten zwei Jahren haben sich in meinem Stoff-Vorrat einige Wachstücher angesammelt. Lange habe ich mich an die dickeren Tücher nicht ran getraut und nur das dünne Teflon beschichtete von Karstadt verwendet - das gab es nur in zwei nicht so schönen Farben - gelb und blau. Letztes Jahr entstand so ein Kulturbeutel für einen jungen Sportler - ohne Reißverschluss, weil dieser immer als erstes kaputt geht. Mit dem beschichteten wasserfesten Stoff innen, falls das Duschzeug ausläuft und damit nicht das ganze Sportzeug nass wird.

Die Außenseite ist aus einer alten Hose der großen Tochter und etwas Rest Gardinenstoff. Der Beutel ist sehr beliebt und die Schwester des Sportlers hat sich nun auch so einen zu Weihnachten gewünscht... Zeit für Versuche mit den restlichen festen Stoffen!
(Verwendetes Material für das Innenfutter von links nach rechts: grün mit weißen Punkten von Ikea - Material unbekannt; daneben gelb und blau einfarbiger mit Teflon beschichteter Stoff; blau mit weißen großen Punkten PVC beschichtete  (angeblich) Baumwolle; lila mit kleinen weißen Punkten Baumwolle beschichtet mit PVC; Flachs beschichtet mit PVC, naturfarbendes Leinen beschichtet mit PVU; rot mit großen weißen Punkten und weiß mit Blumen Material unbekannt.) Um alle Stoffe einmal zu vernähen und um die Außenseiten zu variieren sind nun 8 verschiedene Kulturbeutel entstanden.
Das Weihnachtsgeschenk für Sarah: Außenseite Ikea und rosa Baumwollstoff. Innen lila Wachstuch mit weißen Punkten von Stoff und Stil . Das Wachstuch ist fest, in Verbindung mit dem festen Ikeastoff ist die Tasche sehr Form stabil. Die Verwendung von Vlies war nicht nötig.

Bei diesem Modell ist die Außenseite aus verschiedenen Baumwollstoffen - Grün mit weißen Punkten ist von Frau Tulpe . Das Innenfutter ist grün mit weißen Punkten von Ikea - etwas dünner, somit gut zu Nähen, aber das Material klebt auf einander.

Schrill und bunt - Außenseite Quadrate von Kaffee Fassett gekauft bei Planet Patchwork. Innenfutter ist heller Grund mit großen roten Blumen (Herkunft unbekannt). Wachstuch ist steif und fest, Verarbeitung aber nicht zu schwer.

Mein Favorit: roter japanischer Baumwollstoff und Apfelbaum-Stoff von Kiseki . Innenfutter rot mit weißen Punkten (Herkunft unbekannt) - Wachstuch ist fest, aber nicht steif - gut zu verarbeiten.

Hier habe ich einen festen Ikea Stoff und meine alte Wrangler Jeans aus USA von 19... verwendet. Das Wachstuch ist naturfarbend mit roten Streifen von Stoff und Stil . Einmal ist die Nähmaschinen Nadel abgebrochen - mit einer Jeans-Nadel sind die dicken Stoffe und vielen Nähte - bedingt durch das Muster - jedoch zu bewältigen. Allerdings ist das Muster so etwas schief geworden...

Das Außenfutter dieser beiden Beutel ist aus vielen vielen alten Streifen aus meiner Restekiste entstanden. Oben kunterbunt in Log cabin, unten sind die Streifen frei nach Lust und Laune an einander genäht. Dann wird das ganze auf Volumenflies gequiltet. Vorgestellt hat diese japanische Technik Suschna in einem Blog Post. Das Innenfutter ist ein günstiges Wachstuch von Stoff und Stil - Nicht zu empfehlen!! Das Tuch ist steif, nicht sehr fest, stinkt aber nach PVC und ist wenig belastbar. Wie an der Naht der unteren Tasche zu erkennen ist, ist der "Stoff" direkt an der Naht eingerissen (Klick auf das Bild zum vergrößern). Sehr ärgerlich!

Diese Modell habe ich schon gezeigt - Das Außenfutter ist aus Leinen von Ikea, Innenfutter ist ein wunderbar leicht zu verarbeitendes natutfarbiges Wachstuch von Stoff und Stil . Zusammenfassend kann ich sagen, das die Nähmaschine mit allem gut fertig geworden ist - auch mit den festen Wachstüchern. In den USA gibt es jetzt etwas, das sich laminated fabric nennt. Was es genau ist und wo es das habe  in Europa gibt, habe ich jedoch noch nicht heraus gefunden.

Samstag, 21. November 2009

Im Sashiko Rausch

... ich kann nicht mehr die Finger davon lassen. Dabei stehen ganz andere Dinge auf dem Programm wie z. B. Adventskalender, Weihnachtsgeschenke und vieles mehr. Mit einem weiteren Buch und noch mehr Sashiko Garn - geborgt von Suschna , bei der ich diese Technik zu ersten mal gesehen habe - konnte ich mich weiter meiner neuen Leidenschaft hingeben. Auch bin ich nicht alleine damit - ein Klick zu Flickr und man findet die ersten "Selbsthilfegruppen"! Bei Purl Bee habe ich dieses wunderbare Tutorial gefunden - es ist erstaunlich wie viel man im Internet mit ein wenig Zeit alles so findet - man braucht eigentlich keine Bücher zu kaufen ;-) - Ich habe im Wechsel eine lange Nähnadel und eine Sticknadel mit Spitze ausprobiert. Ich bevorzuge die lange Nähnadel, sie darf allerdings nicht stumpf sein. Mit der langen Nadel kann man 6 - 8 Stiche aufnehmen und muss dann erst den Faden durch den Stoff ziehen (Siehe bei Purl Bee) Die Sticknadel hat den Vorteil des großen Öhrs! Das Einfädeln klappt aber auch bei der Nähnadel ganz gut.

Schwierig ist das Aufzeichnen der Muster auf dem Stoff, besonders auf  Leinen. Der Stoff rutscht hin und her und verschiebt sich. Das kann man vermeiden indem der Stoff auf einen Bogen Schleifpapier gelegt wird. (Alter Trick aus meinem ersten Patchwork-Kurs)

Die "Kreise" wurden inzwischen auch verarbeitet.... (Zum Vergrößern genügt ein Klick auf das Foto)

Ich bin mir nicht sicher, ob nun nicht zu viel Muster auf der Tasche ist - aber ich wollte die Vorderseite nicht "leer" ausgehen lassen.

Heute gefällt mir die Vorderseite fast besser als die Rückseite mit den Kreisen. Weitere Sashiko Projekte sind schon in Arbeit - diesmal als Weihnachtsgeschenk... Die Tasche ist im Rahmen eines Projektes - "Versuch mit Wachstuch" - entstanden, von dem ich demnächst berichten werde.

Mittwoch, 18. November 2009

Ein Geschenk für meine Mutter - 1998

Eigentlich sollte mein "Näh-Archiv" am Anfang eines Monats erscheinen - ich schaffe es nie die Fotos pünktlich zu machen! Meine Mutter begann im Frühjahr 1998 mit Yoga - im Mai 1998 nähte ich meine ersten Log Cabin Blöcke. In dem Jahr hat sie von mir zum Geburtstag eine Yoga-Decke bekommen. Das waren meine ersten Patchwork-Versuche an der Nähmaschine - mit einem extra Flies, auf dem das Muster aufgedruckt war und man nur auf den vorgedruckten Linien nähen musste - damit auch nix schief wird... Da lacht das Perfektionisten-Herz!

Durch die vielen Nähte und das extra Flies war das ganze allerdings sehr fest und nur mit Mühe zu quilten. Damit die Mutter bei Ihren Übungen am Fußboden nicht friert, habe ich für die Rückseite ein Schurwoll-Plüsch gewählt. Dies hat das Quilten nicht gerade erleichtert - letztendlich habe ich auf eine weitere Füllung verzichtet...

Die Decke ist ca. 90 x 180 cm groß - und sie sieht noch recht neu und unbenutzt aus. Das liegt an der Führsorglichkeit meiner Mutter - sie legt immer ein Handtuch darauf, um sie nicht abzunutzen ;-)

Leider gibt es die Stoffe mit den Pünktchen nicht mehr - der dunkelblaue gefällt mir so gut!

Samstag, 14. November 2009

Probieren geht über Studieren??

Ich habe eine Vorliebe für Bücher - ich lese gerne und viel - allerdings nur zum Vergnügen. Fachbücher sind mir ein Greul! Alles was mit Fachwissen, Bedienungsanleitungen und schriftlichen Erklärungen zu tun hat lese ich nicht gerne! Ich verstehe oft einfach nicht was da geschrieben steht - ich muss es mehrfach Lesen und es will dennoch nicht in meinen Kopf. Ich ziehe "Bilderbücher" vor - alles was ich sehe - ob in Bild oder in Natur - ist für mich gut begreiflich. Ich habe viele Nähbücher - mit vielen, vielen Bildern, die ich mir immer wieder gerne ansehe. Gelesen wird da nur im absoluten Notfall! Vor ein paar Wochen habe ich bei Amazon ein Buch in USA über die japanische Sashiko Technik für nur 5 € gekauft!!! Also wirklich günstig.

Bei meiner Vorliebe für das Handnähen und -quilten hat mich diese Technik schon länger interessiert. Sashiko ist quasi die japanische Form des Quiltens. Ursprünglich wurde so Arbeitskleidung repariert und genäht. Traditionell mit einem weißen Faden auf Indigo farbigen Stoff. Die Motive wechseln zwischen Bildern und sehr geometrischen Formen. Das wollte ich ausprobieren - in meiner üblichen Art - also im Buch Bilder angucken und los...

Das Ergebnis sah nicht aus wie im Buch! Nun habe ich tatsächlich angefangen zu Lesen - alles stand ganz ausführlich im Buch, einfach und verständlich beschrieben- allerdings auf Englisch - Fast alle geometrischen Sashiko Muster haben als Grundlage ein Gitternetz aus waagerechten, senkrechten und diagonalen Hilfslinien. Die Diagonalen verlaufen aber nicht immer im rechten Winkel, sondern auch - wie bei diesem Muster - im Winkel von 60°. So entstehen im Gitternetz keine Quadrate - wie bei mir - sondern Rechtecke! Auch gibt es genaue "Vorschriften" wie die Stiche verlaufen sollten. (Ein Klick auf das Bild vergrößert es und macht es lesbar) Die Stiche sollen sich nicht überkreuzen usw...

Wie gesagt: alles wunderbar beschrieben! Hier gilt also auch einmal das umgekehrte Motto: Studieren geht über Probieren! Ich habe das erste Muster bis jetzt noch nicht wiederholt, sondern ein neues erst studiert, dann probiert.

Schon besser! Beim mir bekannten Quiltstich sind die Stichlängen immer gleich lang. Bei der japanischen Technik sind bei einigen Mustern die Stiche der Rückseite viel kürzer als die sichtbaren auf der Vorderseite des Stoffes. Die Stiche sind so viel dichter beieinander.

Ich stelle immer wieder fest, das mich Handnähen und Quilten wirklich entspannt. Mehr als Häkeln, Stricken oder Nähen an der Maschine. Manchmal muss man beides kombinieren.

(Tasche mit Innenfutter und Reißverschluss)