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Montag, 11. April 2011

Versuche mit "freier Schneidetechnik"

Jahrelang habe ich versucht gerade zu nähen - Ecke auf Ecke, bloß nicht schief! Und nun gibt es Bücher und Anleitungen zur "freien Schneidetechnik". Man könnte es auch eine Anleitung für Perfektionisten zum extra schief nähen nennen. Also, nach der "freien Schneidetechnik" nimmt man seinen Cutter oder seine Schere und schneidet frei - nach Schnauze - einfach los und näht dann alles zusammen... Eigentlich auch nichts Neues, denn es gibt viele kreative Näherinnen und Näher, die sich um cm/inch, perfekte Ecken und Formen kaum Gedanken machen. Warum ich mich nun damit beschäftige? Ein neues Projekt der Block-Zeit sind die Themen Blöcke der Teilnehmer - Martina beginnt mit dem ersten Monat, nämlich März. Sie möchte einen Quilt mit dem Thema Wasser nähen und braucht dafür entsprechende Blöcke. Besonders gerne mag sie die Wasserblöcke im Stil von Bernadette Mayr, Blöcke mit Wellen, Fischen oder Wasserpflanzen. Ich wollte Wellen und Fische nähen. Also musste ich Wellen und Kurven nähen üben. Meine ersten Übungsstreifen habe ich zu einer Tasche verarbeitet.
Das hat ganz gut geklappt und hat auch Spaß gemacht. Deshalb habe ich gleich weiter Wellen genäht und diese in meinem Block für Jo - Monat März - der Tag Squar Bee vernäht. Sie braucht für ihren geplanten Quilt Blöcke in Rosa und Weiß.
Als nächstes nun Wellen und Fische für Martina - das war mein Plan, der leider nicht aufgegangen ist. Irgendwie war der Wurm drin und nichts hat funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Nach vielem Auftrennen und Verwerfen sind diese beiden Blöcke entstanden:
Es ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe und dann bin ich auch noch im Verzug - es ist schon April! Ich habe fast alle Teile zer- und zurechtgeschnitten und wieder zusammen gefügt. Mit etwas Fantasie kann man sogar einen Fisch erkennen.... Dann habe ich mit Schrecken festgestellt, das auch Brigitte sich Blöcke in "freier Schneidetechnik" zum Thema "Auf der Wiese" wünscht. Oh je! Immerhin keine Kurven und Wellen! Ich habe also weiter "frei" geschnitten und zusammengefügt:
Ich glaube ich muss das noch etwas "üben" - mich los lösen von starren Formen und Linien - um diese Aufgaben zu lösen. zum Glück hat diese Bee gerade erst begonnen und ich habe in den nächsten Monaten noch mehr Zeit zum Probieren....

6 Kommentare:

  1. Liebe Floh,
    ich muss mich wiederholen, du bist einfach dir gegenüber zu kritisch, denn deine Studien in freier Schneidetechnik gefallen mir sehr. Bei uns allen ist doch noch kein Meister vom Himmel gefallen, wir fangen mit jedem neuen Blockmonat immer wieder von vorne an, aber das ist doch auch das Schöne daran ;-) Du hast diese Herausforderung angenommen und prima gemeistert!!! GlG, Martina

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  2. Ach, du hast ja auch Recht! Aber vielleicht kennst Du das ja, wenn man etwas im Kopf hat und es einfach so nicht gelingen will. Ich wollte Dir doch Fische nähen... ;-)

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  3. hi floh!
    freie schneidetechnik...das ist eine herausforderung auch für mich.
    ich finde, du hast das prima gemeistert! glückwunsch!

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  4. Wellen zu vernähen ist nicht so einfach, man anders vordenken.Meine erster Versuch ging daneben.
    In der Tasche und in den 4 Quadraten gefällt es mir richtig gut.da kann man schön auch schiefe reste verarbieten, oder hält man sich an den FL? Bei den blauen Blocks wäre mir die Nahtverläufe zu beliebig. Das kann man, glaube ich, nur aufhebeln, wenn man davon ganz viele hat. Der Eindruck kommt daurch, dass sie allein stehen.
    Im habe jetzt im tag square bee mit Einschreiben verschickt, weil der andere Block wohl immer noch nicht da ist. Ziemlich doof.

    Wellengrüße von Karen

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  5. Ich bekomme schon einen Knoten ins Hirn, wenn ich versuche mir theoretisch vorzustellen, wie das Aneinandernähen von Wellenstreifen funktionieren soll - das kann doch eigentlich gar nicht glatt liegen? Oder nur, wenn man den Nahtverlauf der Streifen genau plant und Nahtzugabe dazugibt. Oder? Und schon hätten wir wieder ein Thema fürs Quilttreffen. Beim rosa Block sind dir die Wellenstreifen wirklich gut gelungen, ich denke das wirkt gut, weil sie (in Grenzen) regelmäßig sind. Ganz und gar unregelmäßige Wasserwellen wirken wahrscheinlich eher in der Menge, wie Karen schon schrieb.

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  6. Das Aneinandernähen ist an manchen Stellen tatsächlich ein wenig schwierig - es hängt etwas von der Richtung der Kurve ab. Geschnitten wird mit "Teppich-Schnitt", also beide Stoffe übereinander gelegt und geschnitten, dann wird re. auf re. gelegt und ohne Stecken genäht. Die Wasserwellen wirken tatsächlich in der Menge viel besser. Ich habe auf einem Foto schon einen ganzen Quilt gesehen, das sieht sehr gut aus. Aber zum Glück musste ich nur einen Block nähen.

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