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Montag, 30. November 2009

Weihnachtszeit

Endlich ist es wieder soweit! Mit dem 1. Advent hat die Weihnachtszeit endlich begonnen.

Erstmalig haben wir unseren Adventskranz selbst gebunden - alle Zutaten haben wir im Wald und im Garten geschnitten. Dieses Jahr wollten auch alle in der Familie nur eine Kerze auf dem Kranz und nicht vier. So gibt es keine Diskussionen, ob wir alle vier anzünden oder eine zum 1. Advent.
Kekse haben wir noch nicht gebacken, dafür haben wir zusammen Perlenanhänger gebastelt und alles schön geschmückt.

Ab morgen darf dann das erste Türchen im Adventskalender geöffnet werden... Wer keinen eigenen bekommen hat, darf sich hier erfreuen:

Ich wünsche allen eine ruhige und entspannte Weihnachtszeit.

Mittwoch, 25. November 2009

Versuche mit Wachstuch

In den letzten zwei Jahren haben sich in meinem Stoff-Vorrat einige Wachstücher angesammelt. Lange habe ich mich an die dickeren Tücher nicht ran getraut und nur das dünne Teflon beschichtete von Karstadt verwendet - das gab es nur in zwei nicht so schönen Farben - gelb und blau. Letztes Jahr entstand so ein Kulturbeutel für einen jungen Sportler - ohne Reißverschluss, weil dieser immer als erstes kaputt geht. Mit dem beschichteten wasserfesten Stoff innen, falls das Duschzeug ausläuft und damit nicht das ganze Sportzeug nass wird.

Die Außenseite ist aus einer alten Hose der großen Tochter und etwas Rest Gardinenstoff. Der Beutel ist sehr beliebt und die Schwester des Sportlers hat sich nun auch so einen zu Weihnachten gewünscht... Zeit für Versuche mit den restlichen festen Stoffen!
(Verwendetes Material für das Innenfutter von links nach rechts: grün mit weißen Punkten von Ikea - Material unbekannt; daneben gelb und blau einfarbiger mit Teflon beschichteter Stoff; blau mit weißen großen Punkten PVC beschichtete  (angeblich) Baumwolle; lila mit kleinen weißen Punkten Baumwolle beschichtet mit PVC; Flachs beschichtet mit PVC, naturfarbendes Leinen beschichtet mit PVU; rot mit großen weißen Punkten und weiß mit Blumen Material unbekannt.) Um alle Stoffe einmal zu vernähen und um die Außenseiten zu variieren sind nun 8 verschiedene Kulturbeutel entstanden.
Das Weihnachtsgeschenk für Sarah: Außenseite Ikea und rosa Baumwollstoff. Innen lila Wachstuch mit weißen Punkten von Stoff und Stil . Das Wachstuch ist fest, in Verbindung mit dem festen Ikeastoff ist die Tasche sehr Form stabil. Die Verwendung von Vlies war nicht nötig.

Bei diesem Modell ist die Außenseite aus verschiedenen Baumwollstoffen - Grün mit weißen Punkten ist von Frau Tulpe . Das Innenfutter ist grün mit weißen Punkten von Ikea - etwas dünner, somit gut zu Nähen, aber das Material klebt auf einander.

Schrill und bunt - Außenseite Quadrate von Kaffee Fassett gekauft bei Planet Patchwork. Innenfutter ist heller Grund mit großen roten Blumen (Herkunft unbekannt). Wachstuch ist steif und fest, Verarbeitung aber nicht zu schwer.

Mein Favorit: roter japanischer Baumwollstoff und Apfelbaum-Stoff von Kiseki . Innenfutter rot mit weißen Punkten (Herkunft unbekannt) - Wachstuch ist fest, aber nicht steif - gut zu verarbeiten.

Hier habe ich einen festen Ikea Stoff und meine alte Wrangler Jeans aus USA von 19... verwendet. Das Wachstuch ist naturfarbend mit roten Streifen von Stoff und Stil . Einmal ist die Nähmaschinen Nadel abgebrochen - mit einer Jeans-Nadel sind die dicken Stoffe und vielen Nähte - bedingt durch das Muster - jedoch zu bewältigen. Allerdings ist das Muster so etwas schief geworden...

Das Außenfutter dieser beiden Beutel ist aus vielen vielen alten Streifen aus meiner Restekiste entstanden. Oben kunterbunt in Log cabin, unten sind die Streifen frei nach Lust und Laune an einander genäht. Dann wird das ganze auf Volumenflies gequiltet. Vorgestellt hat diese japanische Technik Suschna in einem Blog Post. Das Innenfutter ist ein günstiges Wachstuch von Stoff und Stil - Nicht zu empfehlen!! Das Tuch ist steif, nicht sehr fest, stinkt aber nach PVC und ist wenig belastbar. Wie an der Naht der unteren Tasche zu erkennen ist, ist der "Stoff" direkt an der Naht eingerissen (Klick auf das Bild zum vergrößern). Sehr ärgerlich!

Diese Modell habe ich schon gezeigt - Das Außenfutter ist aus Leinen von Ikea, Innenfutter ist ein wunderbar leicht zu verarbeitendes natutfarbiges Wachstuch von Stoff und Stil . Zusammenfassend kann ich sagen, das die Nähmaschine mit allem gut fertig geworden ist - auch mit den festen Wachstüchern. In den USA gibt es jetzt etwas, das sich laminated fabric nennt. Was es genau ist und wo es das habe  in Europa gibt, habe ich jedoch noch nicht heraus gefunden.

Samstag, 21. November 2009

Im Sashiko Rausch

... ich kann nicht mehr die Finger davon lassen. Dabei stehen ganz andere Dinge auf dem Programm wie z. B. Adventskalender, Weihnachtsgeschenke und vieles mehr. Mit einem weiteren Buch und noch mehr Sashiko Garn - geborgt von Suschna , bei der ich diese Technik zu ersten mal gesehen habe - konnte ich mich weiter meiner neuen Leidenschaft hingeben. Auch bin ich nicht alleine damit - ein Klick zu Flickr und man findet die ersten "Selbsthilfegruppen"! Bei Purl Bee habe ich dieses wunderbare Tutorial gefunden - es ist erstaunlich wie viel man im Internet mit ein wenig Zeit alles so findet - man braucht eigentlich keine Bücher zu kaufen ;-) - Ich habe im Wechsel eine lange Nähnadel und eine Sticknadel mit Spitze ausprobiert. Ich bevorzuge die lange Nähnadel, sie darf allerdings nicht stumpf sein. Mit der langen Nadel kann man 6 - 8 Stiche aufnehmen und muss dann erst den Faden durch den Stoff ziehen (Siehe bei Purl Bee) Die Sticknadel hat den Vorteil des großen Öhrs! Das Einfädeln klappt aber auch bei der Nähnadel ganz gut.

Schwierig ist das Aufzeichnen der Muster auf dem Stoff, besonders auf  Leinen. Der Stoff rutscht hin und her und verschiebt sich. Das kann man vermeiden indem der Stoff auf einen Bogen Schleifpapier gelegt wird. (Alter Trick aus meinem ersten Patchwork-Kurs)

Die "Kreise" wurden inzwischen auch verarbeitet.... (Zum Vergrößern genügt ein Klick auf das Foto)

Ich bin mir nicht sicher, ob nun nicht zu viel Muster auf der Tasche ist - aber ich wollte die Vorderseite nicht "leer" ausgehen lassen.

Heute gefällt mir die Vorderseite fast besser als die Rückseite mit den Kreisen. Weitere Sashiko Projekte sind schon in Arbeit - diesmal als Weihnachtsgeschenk... Die Tasche ist im Rahmen eines Projektes - "Versuch mit Wachstuch" - entstanden, von dem ich demnächst berichten werde.

Mittwoch, 18. November 2009

Ein Geschenk für meine Mutter - 1998

Eigentlich sollte mein "Näh-Archiv" am Anfang eines Monats erscheinen - ich schaffe es nie die Fotos pünktlich zu machen! Meine Mutter begann im Frühjahr 1998 mit Yoga - im Mai 1998 nähte ich meine ersten Log Cabin Blöcke. In dem Jahr hat sie von mir zum Geburtstag eine Yoga-Decke bekommen. Das waren meine ersten Patchwork-Versuche an der Nähmaschine - mit einem extra Flies, auf dem das Muster aufgedruckt war und man nur auf den vorgedruckten Linien nähen musste - damit auch nix schief wird... Da lacht das Perfektionisten-Herz!

Durch die vielen Nähte und das extra Flies war das ganze allerdings sehr fest und nur mit Mühe zu quilten. Damit die Mutter bei Ihren Übungen am Fußboden nicht friert, habe ich für die Rückseite ein Schurwoll-Plüsch gewählt. Dies hat das Quilten nicht gerade erleichtert - letztendlich habe ich auf eine weitere Füllung verzichtet...

Die Decke ist ca. 90 x 180 cm groß - und sie sieht noch recht neu und unbenutzt aus. Das liegt an der Führsorglichkeit meiner Mutter - sie legt immer ein Handtuch darauf, um sie nicht abzunutzen ;-)

Leider gibt es die Stoffe mit den Pünktchen nicht mehr - der dunkelblaue gefällt mir so gut!

Samstag, 14. November 2009

Probieren geht über Studieren??

Ich habe eine Vorliebe für Bücher - ich lese gerne und viel - allerdings nur zum Vergnügen. Fachbücher sind mir ein Greul! Alles was mit Fachwissen, Bedienungsanleitungen und schriftlichen Erklärungen zu tun hat lese ich nicht gerne! Ich verstehe oft einfach nicht was da geschrieben steht - ich muss es mehrfach Lesen und es will dennoch nicht in meinen Kopf. Ich ziehe "Bilderbücher" vor - alles was ich sehe - ob in Bild oder in Natur - ist für mich gut begreiflich. Ich habe viele Nähbücher - mit vielen, vielen Bildern, die ich mir immer wieder gerne ansehe. Gelesen wird da nur im absoluten Notfall! Vor ein paar Wochen habe ich bei Amazon ein Buch in USA über die japanische Sashiko Technik für nur 5 € gekauft!!! Also wirklich günstig.

Bei meiner Vorliebe für das Handnähen und -quilten hat mich diese Technik schon länger interessiert. Sashiko ist quasi die japanische Form des Quiltens. Ursprünglich wurde so Arbeitskleidung repariert und genäht. Traditionell mit einem weißen Faden auf Indigo farbigen Stoff. Die Motive wechseln zwischen Bildern und sehr geometrischen Formen. Das wollte ich ausprobieren - in meiner üblichen Art - also im Buch Bilder angucken und los...

Das Ergebnis sah nicht aus wie im Buch! Nun habe ich tatsächlich angefangen zu Lesen - alles stand ganz ausführlich im Buch, einfach und verständlich beschrieben- allerdings auf Englisch - Fast alle geometrischen Sashiko Muster haben als Grundlage ein Gitternetz aus waagerechten, senkrechten und diagonalen Hilfslinien. Die Diagonalen verlaufen aber nicht immer im rechten Winkel, sondern auch - wie bei diesem Muster - im Winkel von 60°. So entstehen im Gitternetz keine Quadrate - wie bei mir - sondern Rechtecke! Auch gibt es genaue "Vorschriften" wie die Stiche verlaufen sollten. (Ein Klick auf das Bild vergrößert es und macht es lesbar) Die Stiche sollen sich nicht überkreuzen usw...

Wie gesagt: alles wunderbar beschrieben! Hier gilt also auch einmal das umgekehrte Motto: Studieren geht über Probieren! Ich habe das erste Muster bis jetzt noch nicht wiederholt, sondern ein neues erst studiert, dann probiert.

Schon besser! Beim mir bekannten Quiltstich sind die Stichlängen immer gleich lang. Bei der japanischen Technik sind bei einigen Mustern die Stiche der Rückseite viel kürzer als die sichtbaren auf der Vorderseite des Stoffes. Die Stiche sind so viel dichter beieinander.

Ich stelle immer wieder fest, das mich Handnähen und Quilten wirklich entspannt. Mehr als Häkeln, Stricken oder Nähen an der Maschine. Manchmal muss man beides kombinieren.

(Tasche mit Innenfutter und Reißverschluss)

Dienstag, 10. November 2009

Das bisschen Haushalt....

Im Keller wartet Wäsche, Staubsaugerbeutel sind alle, in der Küche muss aufgeräumt werden.... Naja, mir fallen sicher noch ein paar andere Dinge ein, wenn ich noch länger nachdenke. Ich habe jedenfalls die hausfräulichen Tätigkeiten unterbrochen und gedruckt! Der Druckaustausch kommt - auch bei mir - langsam aber sicher in Schwung. Zwei wunderschöne Stoffe habe ich schon erhalten - auch bei Tally ist schon schönes entstanden. Mein neuster "Druck-Auftrag" hieß kühle Farben und feine Formen. Meine Assoziation war Meer, Himmel, Möwen...
Wenn ich aber spontan an Tally  denke - an Ihren Blog - dann fällt mir etwas anderes zu ihr ein:
Viele Berichte über Fahrradreisen ließen diesen Linoldruck entstehen. Nicht ganz so fein und grazil - Linolschnitt, ca. 3 x 2 cm groß - Was soll nun verschickt werden??
Dann noch ein Druck vom Herbst, obwohl schon fast Winter ist.

Samstag, 7. November 2009

Herbsstlaub

Auf einem Spaziergang (auf der Flucht vor den Bauarbeiten..) begeisterte mich die Laubverfärbung im Herbst. Wenn ich in einer Gegend auf der Welt leben würde, in der die Jahreszeiten undeutlich von einer in die nächste gehen würden, wäre ich nicht glücklich. Ich liebe den Frühling - ich liebe den Sommer - ich liebe den Herbst und natürlich den Winter. Jede Jahreszeit für sich, für eine bestimmte Zeit, dann freue ich mich auf die nächste.
Beim Anblick der vielen gefärbten Blätter kam mir die Idee, die Blätter zu drucken. Weil ich nicht genug gepresste Blätter mehr zwischen den Buchseiten hatte, habe ich die Blätter mit Linoldruck auf Stoff  gedruckt. Bei dieser "Druckerei" entstand auch die Idee vom Stoff-Druck-Austausch. Dieser Tausch ist immer noch aktuell und wer dazu Lust hat, kann bei Suschna nachlesen, wie es funktioniert. Es haben sich schon einige Interessenten gemeldet, aber wir beide wünschen uns NOCH mehr ;-)
Durch einige Alltagsaktivitäten gab es immer wieder Unterbrechungen bei der Arbeit an meinem Herbst-Tischläufer - aber nun, fast bevor die letzten Blättern von den Bäumen gefallen sind, bin ich fertig geworden.

Als ich festgestellt habe, das in 3 Wochen schon der 1. Advent ist und ich einen Weihnachts-Tischläufer auflegen sollte hat mein Mann mich getröstet. Es macht doch nix - sagt er - wir können den Herbst-Tischläufer ja wieder nächsten Herbst auflegen. Davor den für Ostern und dann noch einen für den Sommer... Wo er recht hat, hat er recht!

Sonntag, 1. November 2009

Äpfel und Quitten

Schon seit vielen vielen Jahren entsaftet meine Mutter jeden Herbst Kilo um Kilo Quitten und kocht Quittengelee. Über mehrere Tage hängt das ganze Haus voll vom Duft der im Dampf-Entsafter kochenden Früchte. Mit dem Duft der Quitten verbinde ich den wirklichen Beginn der dunklen Jahreszeit. Nun werden die Nachmittage meist im Haus verbracht, bald werden Weihnachtskekse gebacken und gegessen, Adventskalender müssen vorbereitet werden und dann natürlich auch Wunschzettel und Geschenke...
Als ich heute die letzten Äpfel im Garten geerntet habe, bekam ich von der Nachbarin einen Eimer voll Quitten.

Einen Dampf-Entsafter habe ich nicht, für die alte Methode bin ich zu faul. Also wurde Quittenmarmelade gekocht - schmeckt wie eine Mischung auf Gelee und Quittenbrot.

Aus den Äpfeln habe ich Apfelmus gekocht, denn die Kinder haben sich für Morgen Milchreis mit Apfelmus gewünscht- Wenn ich ehrlich bin ist es kein echtes Mus: die Äpfel sind gekocht mit Zimt, Anis, Zucker, Zitrone und Ingwer, dann wird das ganze püriert. Aus gesundheitlichen Gründen und Bequemlichkeit schäle ich die Äpfel auch nicht.
Dann passierte etwas ganz unerwartetes: zwei Kinder sind ganz freiwillig und ohne Aufforderung - ja, wir haben an diesem Tag noch nicht einmal darüber geredet - in den Garten gegangen zum Blätter harken!!?!!

Als "Belohnung" habe ich noch einen schnellen Apfelkuchen gebacken. Der heißt wirklich "schneller Apfelkuchen", weil keine Waage sondern ein Sahnebecher benutzt wird. Dafür braucht man einen Becher Sahne (200g), die Sahne wird in die Rührschüssel gegossen. Der Becher wird abgewaschen und als Meßbecher verwendet. Die Sahne wird mit 1 3/4  Becher Zucker, 1 Vanillezucker, 3 Eiern, der abgeriebenen Schale einer Zitrone und 2 Prisen Salz verrührt. Dazu kommen noch eine 3/4 Packung Backpulver und 2 Becher Mehl - Teig auf ein Blech streichen, mit Äpfeln belegen, nach Geschmack Zucker und Zimt darüber streuen und bei 180 °C Umluft mittlere Schiene 25 - 30 min. backen. Der Kuchen wird gerne mit Vanillesauce gegessen.