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Montag, 11. Februar 2013

Endorphin Ausschüttung durch Stricken

...ja, das erhoffe ich mir! Heute ist der erste Schultag und die kommenden Nachmittage bis zu den Sommerferien werde ich zusammen mit meinem Sohn am Schreibtisch verbringen! Jedes Schulhalbjahr bringt er uns ein Zeugnis nach Hause auf dem immer ein Satz zur kommenden Versetzung steht. Wir haben uns von "Die Versetzung in die nächste Klassenstufe ist gefährdet" im Laufe der Zeit auf "Eine Versetzung scheint ausgeschlossen" gesteigert. Meinetwegen darf er sitzen bleiben, vielleicht hilft es. Aber er will nicht, er will auch nicht die Schule wechseln und überhaupt... Wer selber Kinder hat, weiß welche Hölle man als Eltern durchlebt. Eigentlich sollte man sie einfach machen lassen - bzw. nicht machen lassen und die Konsequenzen lernen lassen. Doch so einfach ist das irgendwie auch nicht, man hat ja auch einen Erziehungsauftrag. Auf jeden Fall brauche ich nun für die kommenden Nachmittage etwas für die Nerven. Lila und Gelb empfahl mir Stricken, das würde bei ihr zur Endorphin Ausschüttung führen. Ach, das wäre doch toll! Zwei Fliegen, nein sogar drei, auf einen Schlage! Schularbeiten, Glücksgefühle und ein fertiger Pullover....
Was ihr hier seht ist übrigens die vor einem Jahr gekaufte Wolle für das nicht gestrickte Frühlingsjäckchen. Ich versuche sie nun zu einem schlichten Pullover in glatt Rechts zu verarbeiten. 

16 Kommentare:

  1. Oh, Floh, das hört sich nicht gut an... da wünsche ich starke Nerven! Und falls das mit dem Stricken nicht klappt, empfehle ich Boshis zu häkeln. Einfach und dank des dicken Garns auch an einem Nachmittag zu schaffen. Da kannst Du dann schon am Osterferienanfang die ganze Klasse beschenken ;o)

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    1. Naja, wir sind es gewöhnt über die Jahre! Und ich glaube Boshis für die Klasse wäre ihm mit 15 Jahren ziemlich peinlich, hihi!

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  2. Stricken ist auf Falle beruhigend, bei mir hat es diese Wirkung.Ob es in dieser Situation hilft...Manchmal fällt einem Außenstehenden es leichter.Man sagt ja oft bei den Jungs platzt der Knoten viel später, was so die schulischen Bemühungen betrifft.Das ist bestimmt hier auch so! ich glaube sie brauchen länger in der Puberzeit, ehe sie sich selber finden.
    ich drücke die Daumen!
    LG Karen

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    1. Auf das spätere Knoten platzen warten wir :) Außenstehende und sonstiges haben wir alles schon durch. Nachhilfe zuhause, Nachhilfe auswärts, Psychologe etc. Der einzige Erfolg ist, das der Bub seine jahrelangen Albträume los ist. Immerhin etwas! Den Rest schaffen wir auch!

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  3. Ich habe bei meinem Klassentreffen letztes Jahr auch feststellen dürfen, dass einige der Jungs (also der heutigen Männer) in den Jahren vor der Oberstufe oft richtig schlecht und ebenso Versetzungsgefährdet waren, diese dann später aber richtig gute Abis gemacht haben.... Ich versuche, mir mit dieser Erkenntnis ein bißchen Gelassenheit einzureden. Mit mehr oder weniger Erfolg. Ich beneide dich um die kommenden Nachmittage nicht.

    Glatt rechts scheint mir auf jeden Fall eine geniale Lösung für endorphingesteuerte grenzenlose Geduld zu sein. Und wenn du noch mehr Endorphine mit Stoffkäufen freisetzen musst, melde dich! Und bitte auch, wenn du mal so richtig abk***en möchtest.
    LG
    Wiebke

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    1. Oh gerne Stoff Kaufen! Und Knotenkleid Schnitt abpausen! Und Quatschen! Und Tee trinken! Termin folgt per mail.

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  4. Sind Kommentar und Tipps einer " alten Häsin " und auch Jungsmutter erwünscht ? Ich kenne die Hölle von der Du sprichst sehr gut : bei uns sah es einige Jahre ganz genauso aus ( Schuljahr tatsächlich wiederholen inklusive ) . Inzwischen hat genau derselbe Sohn längst sein Abi mit einer nicht zu verachtenden 2,1 gemeistert ... Wenn ich das richtig verstehe , dann hat ja Dein Sohn bis jetzt die Versetzung jedesmal hingekriegt ( was total für ihn spricht, vielleicht ist er das was man " Saisonarbeiter " nennt ? ) : Also cool bleiben , noch wichtiger : an sein Kind glauben , Unterstützung anbieten und wenns geht REDEN . Irgendwann platzt bei den meisten Jungs dann der Knoten ( bei uns war der Schulwechsel schliesslich akzeptiert und stellte sich als ein Segen heraus . Manchmal stimmt die Chemie in der Schule bzw. mit den Lehrern einfach nicht , aber das müssen die Jungs zumindest einsehen , wenn nicht gar selbst drauf kommen )
    Im übrigen ist Stricken natürlich immer gut ;)
    liebe Grüsse Dodo

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    1. Ja, Erfahrungsberichte sind immer gut und machen Hoffnung! Zum Glück wissen wir und die Lehrer, das es nicht am "Können" liegt, sondern an einem anderen Hinderungsgrund. Lernt er dann tatsächlich mal, dann liegt das Ergebnis häufig deutlich über befriedigend. Vielleicht stimmt er einem Schulwechsel noch zu, aber erzwingen kann man das nicht.

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  5. Liebe Floh, dein Klagelied kommt mir bekannt vor,wenn auch aus fernen Tagen, denn meine 3 Jungs sind inzwischen entweder am Studieren oder in einer Ausbildung. Deine Gedanken kann ich bestens nachvollziehen, gleichwohl bin ich für die Hardcore-Version. Du wirst sehen, damit lebt's sich entspannter und dein Kiddie wird lernen muss, dass er diese Nummer NICHT für euch durchzieht ;-) Hätte mir vor sagen wir mal 8 Jahren irgendjemand gesagt, dass mein Älterster einmal studieren würde (übrigens Landschaftsarchitektur in Berlin ;-) Ich hätte gewettet, dass eher die chinesische Mauer einstürzt. Manchmal ist es besser, die Dinge loszulassen (was zugegebenermaßen unglaublich schwer fällt) um dann festzustellen, dass man eigentlich gar nichts mehr zu machen braucht! Probiert es aus und stricken kannst du dann auch aus jedem Grund der Welt und benötigst dazu keine "Entschuldigung" mehr *LOL* GlG, Martina

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    1. Du hast schon recht! Soweit sind wir zum Glück auch. Was ich mit ihm nun mache ist reines verbales Wiederholden was am Tag in der Schule dran war. Zum formulieren üben und verankern im Hirn ;) Das alleine ist durch den Wiederstand aber so zäh, das es gefühlt einen ganzen Nachmittag braucht...

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  6. Da sein, zuhören, Hilfe anbieten. Das genügt. Hilfe zur Selbsthilfe ist das beste. Frag ihn, was sein Ziel ist und wie er es erreichen will. Diesen Plan aufschreiben, vielleicht auch mit einer Graphik visualisieren und dann über seinen Schreibtisch hängen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven!
    Liebe Grüße aus Lichtenrade,
    Henriette

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    1. Bei den Grafiken für über den Schreibtisch ist mein Mann Fachmann ;) Ich bin ja Optimist und glaube auch noch an eine Wendung....

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  7. ach, schwieriges Thema.
    schön, zu lesen dass viele (Jungs) später doch noch die Kurve kriegen.
    Wie es sich leichter lebt weiss ich nicht, die Kommentatorinnen haben das Thema offenbar schon hinter sich gelassen.
    Mir fällt es jedoch sehr sehr schwer nicht einzugreifen. Und, ich merke auch einen Fortschritt durchs regelmässige Üben. (und nicht nur ich)
    Mein Sohn würde nie von alleine auf die Idee kommen, üben zu wollen, ist aber sehr wohl stolz, wenn er diese oder jenes nun besser kann.
    Ich wünsche Dir gute Nerven!!
    Birgit

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    1. Ja, unbedingt dran bleiben! Bei mir handelt es sich immerhin um einen Pubertisten, da ist es mit dem Eingreifen tatsächlich eine Gratwanderung!

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  8. Oh man, ich kenne das zu gut! Jahrelang habe ich sowas wie "selber noch mal in die Schule gehen" durchgemacht... Jetzt ist mein Sohn auf einer Privatschule und plötzlich läuft er von ganz alleine und ist super motiviert. Meine Tochter hat nach einigen Anläufen, das Abi noch irgendwie zu schaffen, jetzt eine Ausbildung angefangen und ist total happy und zudem hat sie ein Erfolgserlebnis nach dem anderen in der Berufsschule! Du siehst, es besteht immer noch Hoffnung - halte durch und strick weiter! ;-)

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  9. Your son sounds just like my son...what is it with these boys??? I wish you, what I wish myself...much patience, strong willpower, and the nerves to let your son fail the class if that's what it will take to make a difference. I am in the same situation as you right now - and believe me I sympathize!!!

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