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Donnerstag, 29. Oktober 2009

Erholung

In letzter Minute vor unserem Urlaub sind die Bauarbeiter fertig geworden! Schnell wurde etwas aufgeräumt, sauber gemacht und Taschen gepackt... Wir brauchten dringend Stille und Erholung - die haben wir zum Glück auch gefunden.



Mit Schlafen, Essen, Spazieren gehen, Tee trinken und Lesen haben wir in mehrfacher Wiederholung einige Tage gut ausfüllen können. Graue Wolken und Nieselwetter haben uns nicht gestört. Die zwei jungen Mädchen haben beschlossen sich einen Schal zu stricken und ich durfte Wolle kaufen. Ich würde sie lieber selber behalten, sie ist so schön weich und warm... Der Lila-Ton ist in Wirklichkeit schöner - Landschaft, Natur und Menschen kann ich eigentlich ganz gut fotografieren - bei meinen genähten Sachen oder wie hier bei der Wolle will es einfach nicht so richtig gelingen. (Wird auch nicht durch das Foto-Bearbeitungsprogramm besser!)

Häkeln und Stricken hat mir meine Mutter nicht beigebracht, bzw. sie hat es kurz versucht. Danach war sie der Meinung, das es lieber eine Freundin tun sollte. Wie sie nur auf so eine Idee gekommen ist?? (Wenn meine Erinnerungen richtig sind, habe ich das Gestrickte mehrfach durch das Zimmer geworfen - ich glaube ich habe auch gemeckert...) Stricken hat mit also eine Klassenkameradin meines Bruders beigebracht - Häkeln habe ich in der Schule in einer Häkel-AG gelernt. An diese AG habe ich ganz schreckliche Erinnerungen, ich wollte nie hingehen. Wir mussten mehrfach verschiedene Muster häkeln und diese zu Hause beenden. Eigentlich eine gute Sache - aber ich fand es damals blöd. Sicherlich weil ich hingehen musste und es so nicht wirklich freiwillig war. Heute gibt es noch nicht einmal Handarbeits-Unterricht in Schule, das ist wirklich schade - Ich werde mit den Mädchen nun ausprobieren ob es möglich ist, diese Handarbeiten weiter zu geben. Im Traum schwebt mir eine Handarbeits AG für interessierte Kinder in der näheren Umgebung vor - dafür brauche ich aber wohl einen 48 Stunden Tag. Noch bin ich optimistisch, entspannt und geduldig...

Sonntag, 18. Oktober 2009

Druckaustausch - Hand-printed fabric swap

Nachdem mir Stoffdruck im Juli so viel Spaß gemacht hat, hatte ich Lust auf mehr. In den letzen zwei Wochen habe ich einige Stempel mit Linolschnitt angefertigt - darauf hat mich meine Tochter gebracht, sie hat im Kunstunterricht gedruckt. Auf einigen Blogs fand ich auch ein paar Drucke, wie z. B. bei Jesse und Maya*made , die mir sehr gefallen haben. Mit Suschna habe ich dann drei Stunden lang Stoff bedruckt.
Die Naturmaterialien haben es uns wie immer angetan - Suschna sah bei Maya*made den Druck mit einer Mohnkapsel  - die letzten Kapseln aus dem Garten wurden noch im Regen gerettet - wir haben auch Thuja, Blätter vom Ginkobaum, Sternanis und die Samenkapsel der Lotosblume ausprobiert.
Der Druck mit Sternanis ist sehr schön geworden, allerdings muss ich noch an einem besseren Stempel arbeiten - der Stern ist leider sehr schnell zerbrochen. So hat er nur für ein kleines Stück Stoff gehalten, als Lavendelsäckchen mit dem letzten Lavendel aus dem Garten werden die Motten hoffentlich ferngehalten.
Beim Drucken sind wir auf die Idee gekommen einen "Druckaustausch" mit anderen Stoffdruck-Interessierten zu starten. Bei Suschna könnt ihr nachlesen, wie alles funktioniert. Wenn jemand auch gerne Stoff bedruckt, kann mit uns sein Stück in der Größe 20 x 20 cm gegen eines von mir und/oder Suschna tauschen. Ich möchte einige Stücke sammeln und dann einen kleinen Quilt nähen. Wer also Lust hat, kann einen Kommentar schreiben - hier und/oder bei Suschna - wer möchte kann natürlich auch auf seinem Blog darauf hinweisen.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Für das "Näh-Archiv" habe ich einen Tischläufer ausgesucht, den ich erst letzten Herbst genäht habe. Er passt im Oktober besser als eine Oster- oder Weihnachtsdecke. Durch das Baustellen-Chaos - das gestern seinen absoluten Höhepunkt erreicht hat - bin ich auch nicht dazu gekommen, die in der Stadt verteilten fertigen Näh-Werke zu fotografieren.

Aus kleinen Blöcken sollten eigentlich Polster für unsere Hocker in der Küche entstehen. Schnell stellte sich raus, das zu wenig farblich passende Stoffe vorhanden waren. Kurz war ich geneigt, das angefangenen Projekt in einer Kiste zu versenken. Oft habe ich eine ganz konkrete Vorstellung meiner Näharbeit im Kopf, die sich im Verlauf nicht so von mir umsetzen lässt, wie ursprünglich gedacht. Ich denke so ähnlich waren die Gedanken von Suschna in ihrem letzten Post auch. Die Gründe, den gedachten Plan zu verlassen sind verschieden. Oft reicht der Stoff nicht, man hat falsch zugeschnitten, die Lust zum weitermachen fehlt, es gefällt einem nicht mehr, usw. Gelegentlich gelingt es mir die eine Idee zu verwerfen und etwas ganz anderes zu entwickeln. So wie hier.

Für das Binding schlage ich am liebsten den Stoff der Rückseite nach vorne - ich habe gerne eine optisch sichtbare Verbindung der Vorder- und Rückseite eines Quilts. Schrägband oder ein anderes Binding verwende ich ganz bewußt, wenn ich beide Teile "trennen" will.

Die geplanten Hocker-Polster sollten mit der Maschine gequiltet werden - noch immer sind die Hocker ohne Kissen - der Tischläufer ist mit der Hand gequiltet und liegt nicht auf einem Tisch, sondern auf einer Kommode.

Montag, 12. Oktober 2009

Reißverschluss - weitere Übungen

Wie ja schon erwähnt, mochte ich beim Nähen Reißverschlüsse nicht so gerne verarbeiten. Inzwischen habe ich viele gute Tips unter anderem von Machen und Tun , Nahtzugabe und Suschna bekommen - es fehlten also nur noch Reißverschlüsse. Meistens habe ich die immer nach Bedarf in einem Kaufhaus gekauft. Jedesmal habe ich mich über diese übertriebenen Preise geärgert. Damit immer ein "kleiner" Vorrat im Haus ist, habe ich diesmal in einem bekannten Internet-Auktionshaus Reißverschlüsse für durchschnittlich 15 Cent/Stück ersteigert. Mir war erst klar was für eine Menge ca. 200 Reißverschlüsse sind, als ich das Päckchen angenommen habe...

Die Nähmaschine wurde ausgepackt....

(Ich habe meiner Schwester eine Kissen-Nähstunde versprochen - Sie mag nur Kissen mit Reißverschluss!)

...jetzt ist die Nähmaschine wieder Baustaub-sicher eingepackt!

Montag, 5. Oktober 2009

Baustelle

Meine Nähmaschine steht im Schlafzimmer. Ich kann normalerweise zu jeder Zeit nähen, wenn nötig auch mal alles liegen lassen. Nun gibt es bei uns seit 2 Wochen eine Baustelle. Nach und nach "besetzen" die Bauarbeiter unseren Wohnraum. Die Nähmaschine muss ich wohl morgen gut verpacken - die Fenster sind schon abgeklebt, morgen werden sie heraus gesägt... - es gibt keinen gemütlichen Ort mehr - es herrscht reger Arbeiter-Verkehr durch Flur und Küche. Der Gedanke bei diesem schönen Wetter noch den Garten zu genießen liegt nahe - der Rasen ist vollgestapelt mit Material, die zusätzlichen Menschen habe ich schon erwähnt....

Manchmal wünsche ich mir einen Teil meiner Umwelt auszublenden. Ich möchte mich nach Innen zurückziehen und nur das sehen, was ich möchte.