Im Oktober habe ich noch behauptet, ich würde meine Strickjacken lieber kaufen statt selber stricken. Naja, ich habe ja auch jahrelang gesagt, ich würde keine Röcke tragen… Aber stricken? Zu oft sind Wollknäuel in meinem Woll-Lager eingezogen und nie verstrickt worden. Ich erinnere nur an die rote Mohairwolle, die ein Frühlingsjäckchen, dann ein Pullover werden wollte. Noch immer schlummert diese Wolle in einer Tasche irgendwo im Nähzimmer - nur teilweise verstrickt - rum. Hach, dabei gibt es doch so schöne Wolle im Wollreich. Anfang Februar startete auch wieder ein Frühlings-Jäckchen Knitalong, oh je! Sollte ich es doch noch einmal versuchen? Strickanleitungen lesen hat ja beim Shetland Triangel ganz gut geklappt, sogar auf englisch. Also bitte! Schnell war Wolle gekauft und eine Maschenprobe gestrickt.
Und weil nach den olympischen Spielen auch vor den olympischen Spielen ist, habe ich mich - so zum Ende der olympischen Winterspiele - für die olympische Miette entschieden! Soll für Anfänger gut geeignet sein, da Reihe für Reihe in der Anleitung notiert ist. Genau das richtige für Sonntag auf dem Sofa zur Erholung nach dem Party-Streß. Die Strickerfahrenen empfahlen jedoch einfarbige Wolle, da die Jacke in einem Stück gestrickt wird und so die Streifen am Anfang dünn und zum Schluß immer breiter werden würden. Gut, also Wolle fix umgetauscht in ein sattes Rot.
Natürlich habe ich mich schon verstrickt - irgendwie breche ich mir bei ssk und k2tog fast die Finger und dabei flutscht mir yo von der Nadel, am Ende fehlt dann hier und da mal ein Masche….
Aber ich schaffe das - vielleicht kann ich mich dann heimlich im März im Frühlingsjäckchen-Knitalong-Reigen einreihen, obwohl ich die ersten Termine geschwänzt habe. Na, mal sehen! Ich will mal nicht zu laut tönen. Die Meinungen über Stricken sind ja so wie so sehr verschieden….