Schon seit vielen vielen Jahren entsaftet meine Mutter jeden Herbst Kilo um Kilo Quitten und kocht Quittengelee. Über mehrere Tage hängt das ganze Haus voll vom Duft der im Dampf-Entsafter kochenden Früchte. Mit dem Duft der Quitten verbinde ich den wirklichen Beginn der dunklen Jahreszeit. Nun werden die Nachmittage meist im Haus verbracht, bald werden Weihnachtskekse gebacken und gegessen, Adventskalender müssen vorbereitet werden und dann natürlich auch Wunschzettel und Geschenke...
Als ich heute die letzten Äpfel im Garten geerntet habe, bekam ich von der Nachbarin einen Eimer voll Quitten.
Einen Dampf-Entsafter habe ich nicht, für die alte Methode bin ich zu faul. Also wurde Quittenmarmelade gekocht - schmeckt wie eine Mischung auf Gelee und Quittenbrot.
Aus den Äpfeln habe ich Apfelmus gekocht, denn die Kinder haben sich für Morgen Milchreis mit Apfelmus gewünscht- Wenn ich ehrlich bin ist es kein echtes Mus: die Äpfel sind gekocht mit Zimt, Anis, Zucker, Zitrone und Ingwer, dann wird das ganze püriert. Aus gesundheitlichen Gründen und Bequemlichkeit schäle ich die Äpfel auch nicht.
Dann passierte etwas ganz unerwartetes: zwei Kinder sind ganz freiwillig und ohne Aufforderung - ja, wir haben an diesem Tag noch nicht einmal darüber geredet - in den Garten gegangen zum Blätter harken!!?!!
Als "Belohnung" habe ich noch einen schnellen Apfelkuchen gebacken. Der heißt wirklich "schneller Apfelkuchen", weil keine Waage sondern ein Sahnebecher benutzt wird. Dafür braucht man einen Becher Sahne (200g), die Sahne wird in die Rührschüssel gegossen. Der Becher wird abgewaschen und als Meßbecher verwendet. Die Sahne wird mit 1 3/4 Becher Zucker, 1 Vanillezucker, 3 Eiern, der abgeriebenen Schale einer Zitrone und 2 Prisen Salz verrührt. Dazu kommen noch eine 3/4 Packung Backpulver und 2 Becher Mehl - Teig auf ein Blech streichen, mit Äpfeln belegen, nach Geschmack Zucker und Zimt darüber streuen und bei 180 °C Umluft mittlere Schiene 25 - 30 min. backen. Der Kuchen wird gerne mit Vanillesauce gegessen.