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Sonntag, 28. Februar 2010

Langsames Erwachen aus der Winterstarre

Ich befreie mich jeden Tag ein wenig mehr von Schneeresten. Zunehmend werde ich munterer, hier und da noch ein ausgiebiges Gähnen... In den letzten Wochen habe ich es gerade geschafft das Nötigste im Alltag zu erledigen - Im Näh-Alltag sind tatsächlich auch einige Kleinigkeiten entstanden, aber auch nur durch Druck von "außen". Durch die Stoffdruck-Tauschaktion bin ich in weitere Tauschaktionen geraten, die mir großen Spaß gemacht haben. Als es noch sehr sehr kalt war forderten meine Ohren eine warme Mütze. Die Geduld zum Stricken hatte Doris, dafür wünschte sie sich eine Tasche.
Die Wäschefrau sortiert noch immer im sich auflösendem Wäschelager bei meiner Arbeit und ließ mir wieder einen Stapel alter Tücher zukommen. Als "Bezahlung" gab es für die 6 jährige Enkelin eine kleine Tasche. Eine gute Aufgabe für mich, Umhängetaschen wollte ich schon lange einmal nähen.
Zum Schluss entstand noch ein Notfall-Set für einen zu einer Sportveranstaltung Reisenden mit Flugangst... Das war allerdings ein Geburtstagsgeschenk und kein Tausch.
Das Täschchen entstand in den letzten Tagen, als meine Finger schon etwas aufgetaut waren. Die Lust wieder zu Nähen wird von Tag zu Tag größer und ich habe die Tauschaktionen wirklich genossen. Es erscheint mir auch sinniger zu Tauschen anstatt zu Kaufen oder Verkaufen. (Verwendet habe ich Reste einer alten Jeans und "Tausch-Laken" - also außer dem Innenstoff nix dazu gekauft!) Vielleicht hat ja noch jemand Lust zum Tauschen? 

Sonntag, 14. Februar 2010

Drucken bei Eis und Schnee

Der lange Winter lähmt mich, ich bin träge und lustlos. Vielleicht hat die Natur aus diesem Grund den Winterschlaf erschaffen. 
Es gibt so viele Dinge, die ich tun könnte... Der Berg meiner angefangenen Projekte wächst genauso wie die Schneemassen draußen. Mein Mann geht raus Schnee schieben und ich bleibe drin und fange an meinen Berg abzutragen. Als erstes will ich einige noch offene Druckaufträge erledigen.
Im Oktober haben Suschna und ich zum Druckaustausch aufgerufen. Von LucyGer, Carmen und Christine habe ich schon wunderschöne Drucke bekommen. Aber auch Karen und Tally waren schon fleißig. Bei allen finden sich noch tolle Tricks und Links zum Thema Stoffdrucken, eine sehr gute Linkliste hat Suschna angelegt. Für Tally musste ich als erstes die Möwen nachdrucken, da ich den ersten Druck schon verschenkt hatte. Zusätzlich entstanden diese beiden Drucke.
Für die "Streifen" habe ich Scherben einer Jacobs Muschel verwendet. Die Muschel ist natürlich nicht ganz eben wie ein Stempel, für einen vollständigen Abdruck habe ich ein Handtuch untergelegt. Für weitere Drucke mit Naturmaterialien sind zwei Stempel entstanden - einer mit Reis und einer mit Sternanis (Korken + Klebe + Reis/Anis). Der Stempel mit Reis ist leider nicht sehr stabil, der Reis fällt nach und nach ab.
Insgesamt waren mir die beiden Drucke zu zart - Ich habe eine große Sehnsucht nach fröhlichen Farben! Nach den Druckversuchen mit Linol im Herbst, wollte ich nun Stempelgummi ausprobieren. Über Lucys Empfehlung bin ich in der Stempelbar gelandet, wo es alle nötigen Utensilien zu kaufen gibt. Geschnitzt habe ich mit einem Skalpell und Linolmessern. Der Gummi lässt sich relativ gut bearbeiten, im Vergleich zu Linol ist das Material sehr elastisch - es bricht nicht - eben fast so wie ein Radiergummi. Entstanden sind einfache Formen, die ich nach und nach kombiniert habe.
Mit dem Mischen von Farben komme ich nicht so gut klar, mein Türkis ist sehr dunkel. Ich wollte es viel heller - so wie die Farbe von Meerwasser. Deshalb wurden von mir nur fertige Stofffarben verwendet. Die Drucke mit den Stempeln aus Stempelgummi kann ich alle wiederholen, auch in anderen Farben. Wem etwas gefällt, kann ein Kommentar hinterlassen oder eine email schreiben.

Montag, 8. Februar 2010

Winterdepression??

Zurück aus dem Schnee-Urlaub erwarteten mich hier Massen an Schnee und Glatteis, sowie über 300 neue Posts bei Google Reader. Mit einer Tasse Tee begann ich am stillen Morgen zu Lesen. Kaffiknopf schrieb Anfang Februar "....Gestern Mittag hat es die Sonne das erste Mal in diesem Jahr ums Haus herum bis ins Küchenfenster geschafft..." Ja, jetzt wird es zum Glück wieder Tag für Tag etwas heller. Am 2. Februar ist Mariä Lichtmess - vierzig Tage nach Weihnachten wurden die Kerzen geweiht, die im Winter angefertigt wurden. Manchmal fanden auch richtige Lichterprozessionen statt. Ursprünglich hieß es wohl "Mariä Reinigung" - im alten Testament steht geschrieben (ich hab es nicht gelesen, muss mich also auf meine Quelle in einem Kalender verlassen), das nach der Geburt eines Sohnes die Frau 40 Tage als unrein galt. Nach diesen 40 Tagen musste sie ein Reinigungsopfer bringen. Für die Bauern war Mariä Lichtmess auch ein wichtiges Datum - der Lohn vom letzten Jahr wurde bezahlt und die Arbeit nach der Winterpause begann wieder. Besonders auffallend für dieses Datum ist aber die zunehmende Helligkeit, das veranlasste schon die Kelten und Römern zu feiern. Es heißt, an diesem Tag macht die Sonne einen Sprung.... Das stimmt mich positiv, es wird wieder heller, mehr Licht! Mehr Licht hilft auch gegen die Winterdepression, genauso wie viel frisches Obst und Gemüse. Die Reste die ich nach dem Urlaub noch an Obst hatte, sahen alles andere als frisch aus!
Aber zum Wegwerfen trotzdem zu schade. Ich habe alles zu einem Kuchen verarbeitet. Das Rezept habe ich aus meinem ersten vegetarischen Kochbuch. Die Rezepte sind nicht sehr aufregend und die Abbildungen sehen grau und braun aus. Ich habe nicht sehr viel daraus gekocht - nur den Kuchen, den gibt es öfter. Man benötigt 450 g reife Bananen (zur Hälfte sind auch Äpfel, Birnen oder Aprikosen möglich), 50 g gehackte Nüsse, 1/2 Tasse Sonnenblumenöl, 100 g Rosinen, 80 g Haferflocken, 150 g Mehl und 1 Prise Salz. Kein Ei und keine Milch! Das Obst wird püriert und der Rest der Zutaten wird untergerührt, zum Schluss die Rosinen. Alles in eine Kastenform und bei ca. 190°C 60 min backen. Meine Kastenform ist so groß, deshalb nehme ich meist die 3fache Menge (Irgendeiner kauft hier immer so viel Obst!)
Der Kuchen sieht auch braun aus - schmeckt aber lecker!